Stabfechten wurde als 3 stündige Aktion eingesetzt. Die Rahmenbedingungen waren folgende:
– Seminarzentrum Rückersbach
– Winter, Anfang Dezember 2011
– 4° C kalt, teilweise Schneegestöber
– 10 Personen + 1 Teamcoach
– Erster Tag von 2 Tagen Teamentwicklung
– Stabfechten als erste Aktion
– Dauer 3 Stunden
Aus Sicht des Stabfechttrainers – Arne Schneider
Am Anfang waren die Beteiligten noch sehr verhalten und skeptisch in der Aufwärmphase. Das Thema „Stabgefühl“, das dazu beiträgt sich mit dem Stab vertraut zu machen trug jedoch mehr und mehr zur Aufflockerung bei, was mich erleichterte. Beim „Stäbe werfen“, das eine gruppendynamische Aktion darstellte, war dann das Eis gebrochen. Eine heitere Stimmung war allen anzusehen, trotz Kälte.
Es ging darum sich in Distanz und Geschwindigkeit auf den anderen einzustellen. Als nächstes folgten die ersten Angriffs- und Verteidigungsformen in Form von Hieben und Paraden. Dafür wurden Paare gebildet, die sich immer wieder durchwechselten. Es verlangte ein sich immer wieder aufeinander einstellen auf das Gegenüber, was die Beteiligten unterschiedlich umsetzten.
Am Ende waren es insgesamt 3 Schlag- und Paraden-Elemente mit denen alle im annähernd freien Gefecht umgehen konnten. Für mich war dieser Teil der spannendste, da es zu Dialogen nonverbaler Art kam, die alle in Bewegung versetzten und voll in der Aktion versinken ließen. Der eine konzentriert, der andere heiter und herausfordernd, schnell oder langsam, fließend oder stockend.
Eben wie in einem echten Dialog mit verschiedenen Gesprächspartnern. Vergleiche ich den Anfang der 3 Stunden mit dem Ende, hat Stabfechten wesentlich dazu beigetragen, dass alle in Bewegung kamen. Sich mit sich selbst und dem anderen auf einer Art auseinandersetzen mussten, wie sie es zuvor noch nicht erlebt haben.
Aus Sicht des Teamcoach – Gunda Venus
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und für mich als „Teamcoach“ ist das Stabfechten eine neuartige Teamaktivität, um eine Gruppe in Bewegung und Kontakt zu bringen. Durch die intensiven Partnerübungen bietet sich die Möglichkeit, ein echtes „aufeinander einstellen“ herzustellen, eine Art der Verlangsamung zu intensivieren und die eigene Wahrnehmung zu schulen.