Vidarbodua Stabfechten
Vidarbodua® Stabfechten ist eine moderne Fechtkunst und Bewegungskunst mit einem Holzstab von 115 cm Länge.
Was ist Vidarbodua Stabfechten?
Es ist eine Mischung aus Stockkampf und Säbelfechten. Vidarbodua Stabfechten basiert auf 11 Grundhieben, einem Stich und Paraden und ist die Fechtkunst, Form und Methode, die von Arne Schneider, dem Gründer des Instituts für Stabfechten entwickelt wurde. Das Ziel von Vidarbodua Stabfechten ist folgende Bereiche zu fördern: Bewegung, Wahrnehmung, Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation.
Potentialentfaltung
Mit Vidarbodua Stabfechten die eigene Bewegung, Wahrnehmung, Persönlichkeit und Kommunikation verbessern.
Die Wurzeln des Stockkampfes weltweit reichen bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. Seit Menschen einen Stab in die Hand nehmen konnten, haben sie sich damit vor Angreifern verteidigt. Im Lauf der Zeit entwickelten Kulturen aller Erdteile den Stockkampf zu einer Kampfkunst, in der es um mehr als plumpes Hauen und Stechen geht. Manche Länder pflegen ihre Stockkampfkunst noch heute. Wir finden Kung Fu in China, Donga in Afrika oder Eskrima, Kali und Arnis auf den Philippinen.
Ebenso kultivieren die Europäer das Fechten mit Stäben: Halbe Stangen in Deutschland, Bata in Irland, Quaterstaff in England, in Portugal Jogo do Pau und in Frankreich La Canne.
Arne Schneider hat die vergessenen europäischen Lehren studiert, die neben fechterischen Fertigkeiten immer auch die Sinne und den Charakter schulen.
Auf dieser Basis hat er eine Fecht- und Bewegungskunst mit dem Stab entwickelt, die modernen Menschen Spaß macht, in der sie gleichzeitig ihren Körper und ihre Wahrnehmung entwickeln.
Vidarbodua Stabfechten in Kürze
Vidarbodua Stabfechten ist eine europäische Fechtkunst und Bewegungskunst um frei zu fechten und sie als Schlüssel für sich selbst zu nutzen. In seinem vollen Umfang trägt Vidarbodua Stabfechten dazu bei Körper, Geist und Seele zu schulen und sein volles Potential als Mensch zu erkennen.

Die Philosophie
Wirkung und Ziele
Vidarbodua Stabfechten, mehr als ein Fechtsport
Im Vidarbodua Stabfechten geht es in erster Linie nicht darum im Wettkampf den Anderen zu besiegen, sondern sich im Miteinander/Gegeneinander fair zu messen. Natürlich werden Freigefechte ausgeführt. Voraussetzung hierfür ist die absolute Stabkontrolle und eine sehr hohe Achtsamkeit, die es zu schulen gilt, denn diese Fechtkunst wird ohne Schutzausrüstung ausgeübt. In der Philosophie des Vidarbodua Stabfechtens bringt jeder Mensch bereits alles mit um sich zu schützen es muss nur bewusst gemacht werden. Der sicherste Schutz ist der bewusste Einsatz der Körperintelligenz durch Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Stabkontrolle.
Diese Fechtkunst ist dadurch mehr als ein Fechtsport, weil das bewusste Training der Körperintelligenz in Verbindung mit technischem Können und Selbstreflexion aus Sicherheitsgründen eine stete Notwendigkeit ist. Die Methode Vidarbodua vermittelt dabei das Stabfechten und unterstützt die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen auf spielerischer Weise und macht zugleich unglaublich viel Spaß und Freude beim Lernen.
Vidarbodua Stabfechten in Aktion
Einzeln wirken Hiebe, Stiche und Paraden einfach. Im fließenden Zusammenspiel von Hieben, Stichen und deren Paraden wird das Vidarbodua Stabfechten durch die Variationsvielfalt immer komplexer und erfordert einen wachen aufmerksamen Geist und eine klare Stabführung.
Sobald die Stäbe in der Bindung mit dem Stab des Gegenübers stehen entsteht eine Kommunikation. Stetige Wiederholungen führen dazu den Partner "zu lesen" und "zu verstehen". Während des Fechtens ist die Präsenz sehr hoch, man ist im Jetzt, handelt intuitiv und bewusst. Durch den Stab, der als Verlängerung des Armes dient weitet sich die Wahrnehmung bis zur Stabspitze und weiter noch bis in den Raum, der einen umgibt.
Die Körperbeherrschung, die Eigen-, Raum- und Fremdwahrnehmung verbessert sich, das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen wird gestärkt. Ein aktiver Wechsel zwischen Aktion und Reaktion, Innehalten, Beobachten und Wieder-in-die-Handlung-gehen fördern die Flexibilität im Denken.
"Darum tu auf deine Sinne und betrachte es ordentlich, je mehr du dich darin im Spiel übst, desto mehr denkest du daran im Ernst."
Europäischer Fechtmeister um 1389, HS3227a
Das Ideal: In jedem Moment das Richtige tun
Das Ideal ist es, die Aufmerksamkeit und Stabführung so einsetzen zu können, dass man zu jedem Zeitpunkt, das Richtige tut und sich wie eine rollende Kugel durch den Raum bewegt. Ziel des Vidarbodua Stabfechtens ist es die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und durch diese Fechtkunst die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Dabei hilft uns der Fechtpartner, der unser Handeln spielgelt und sich zur Verfügung stellt. Durch ihn und an ihm lernen wir uns besser kennen, wofür wir ihm dankbar sein können und deshalb auch den wertschätzenden Umgang miteinander pflegen.
Genauer betrachtet bin ich die Waffe und nicht der Stab. Gerade durch die Auseinandersetzung damit, lernt man Verantwortung zu tragen, und sich der Konsequenzen des eigenen Handelns bewusst zu sein. Diese Bewusstheit im eigenen Handeln nimmt positiven Einfluss auf die tagtäglichen Entscheidungen und Erfahrungen im Leben. Der Mut klare Entscheidungen im Gefecht zu treffen hilft ebenso klare Entscheidungen im eigenen Leben zu treffen sowie die Intention und die Willenserkraft zu stärken.
Vidarbodua Stabfechten fördert Bewegung, Wahrnehmung, Kommunikation und Persönlichkeit

Die vier Zielbereiche des Stabfechtens
Bewegung, Wahrnehmung, Persönlichkeit, Kommunikation.
Das eigene Potential wird durch Vidarbodua Stabfechten in diesen vier Bereichen auf unterschiedlichste Weise trainiert und geschult.
Bewegung
Der Stab wird zur Verlängerung des Armes. Den Stab zu führen schult die Körperbeherrschung, das Körperbewusstsein, die Koordination und stärkt die Rücken- Schulter- Arm- und Beinmuskulatur.
Wahrnehmung
Die Sinne werden angeregt, das Wahrnehmungsfeld wird geweitet: Eigen-, Raum- und Fremdwahrnehmung werden durch Übungen geschult, ebenso die Möglichkeit in mehrere Richtungen zu denken, den Blickwinkel zu ändern, den Fokus und Überblick zu halten. Die eigene Energie im Fluss der klaren, dynamischen Bewegung zu spüren und gleichzeitig die Aufmerksamkeit als ein Schild zu nutzen, erwirkt einen wachen und klaren Geist.
Persönlichkeit
Wer sich äußerlich bewegt, dem fällt es auch leichter, innere Prozesse in Gang zu setzen. Man lernt also durch das Erleben. Dabei werden neue Sichtweisen zu entwickelt, Standpunkte verlassen oder neue vertreten. Mit dem Partner zu lernen heißt auch sich der Verantwortung für die Konsequenzen bewusst zu sein.
Mit und durch den Partner können die eigenen Aktions- und Reaktionspotentiale unmittelbar erkannt werden. Der Partner spiegelt das eigene Handeln. Dieses Zusammenspiel fordert die ganze Person und fördert gleichermaßen die soziale Kompetenz, Dankbarkeit, Verantwortung, Toleranz und das gemeinsame Lernen auf Augenhöhe.
Kommunikation
Ab der ersten Berührung zweier Stäbe entsteht ein sog. „Sprechfenster“. Ein nonverbaler Dialog mit dem Partner entsteht. Stabfechten ist ein Werkzeug mit dem nonverbale Kommunikation sichtbar und erlebbar wird.
Alles was in der verbalen Kommunikation zu finden ist, existiert in gleicher Weise im Vidarbodua Stabfechten: Blickkontakt, Tempo, Präsenz, Reden, Zuhören, Intention, Artikulation, Ausdruck, Klarheit, Innehalten, ... um nur ein paar zu nennen. Wer fechtet stärkt seine Präsenz, erfährt Klarheit und lässt die eigne Kommunikationsfähigkeit besser werden.

Bewegung
Wahrnehmung
Persönlichkeitsentwicklung
Kommunikation
Zu den Angeboten:
Und das sagen Teilnehmer:

Koordinative Aspekte und spielerische Elemente
Als ganzheitlich agierender Sport- und Bewegungslehrer kann ich das Stabfechten sehr gut für meine Schüler adaptieren. Die vielfälltigen koordinativen Aspekte und die spielerischen Elemente bewähren sich besonders gut und lassen sich leicht in den Lehrplan integrieren.

Verhaltensmuster im Körper
Es hat wirklich super Spass gemacht und es war auch auf der Ebene Partnerschaft eine tolle neue Erfahrung. Mein Aha Erlebnis war es meinen Körper und meine Umwelt mal wieder mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu erleben wie sich meine erlernten Verhaltensmuster sogar in meinen Bewegungsmustern manifestiert haben.

Philosophie, Kommunikation und Interaktion
Sehr attraktive Möglichkeit Kampf, Philosophie, Kommunikation und Interaktion zu praktizieren. Körperlich fordernd aber nicht überfordernd. Ich kann so mitmachen wie ich bin und brauche keine enormen körperlichen Voraussetzungen.
"Geduld ist nicht passiv zu bewerten, im Gegenteil – sie ist die konzentrierte Stärke"
BRUCE LEE